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Herbst in Ravenna - Il ritorno d'Ulisse in patria

4-Tage-Reise

Sa 16.11. - Di 19.11.2024
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Spätantike und frühchristliche UNESCO- Weltkulturerbestätten sowie ein Opernabend im Teatro Alighieri im Rahmen des Ravenna Festivals - Die Heimkehr des Odysseus (Monteverdi)

Musikwissenschaftliche Reiseleitung: Prof. Denk

Als eine der reichsten Regionen Italiens vereint die Emilia-Romagna alles, was eine Kunstreise nach Italien für Kenner und Genießer ausmacht: eindrucksvolle Städte und Landschaften, bedeutende Kunstwerke und eine interessante Geschichte, die Persönlichkeiten vergangener Epochen geprägt haben. 

Die Geschichte Ravennas beginnt mit den römischen Anfängen des antiken Hafens, der unter Kaiser Augustus in Classe angelegt wurde, gipfelt im Aufstieg Ravennas als weströmische Hauptstadt im 5. Jh., der anschließenden Eroberung durch die Ostgoten und der folgenden Eingliederung in das byzantinische Herrschaftsgebiet. Die genannten Phasen der Geschichte lassen sich an den Kunstwerken ablesen, die Ravenna weltberühmt machten. Wir folgen den römischen Spuren in Classe, dem einstigen in der Antike am Meer gelegenen Hafen, wir besichtigen bekannte Basiliken in Ravenna mit ihren weltberühmten Mosaiken. 

Nicht nur Kunst und Geschichte, sondern auch die landschaftlich reizvolle Lage und kunsthandwerkliche Traditionen machen Ravenna zu einem lohnenden Reiseziel.  Ein weiterer Ausflugstag ist einer erlebnisreichen Tour gewidmet: Am Rande der Stadt besichtigen wir das Mausoleum des Theoderich, den wir auf der Hinfahrt als historische Persönlichkeit und mythische Figur kennen gelernt haben. Wir erreichen Classe und besichtigen Sant‘ Apollinare in Classe (6.Jahrhundert) und werfen einen Blick auf das antike Ausgrabungsgelände. Auf der Fahrt zum Delta des Po verbringen wir in der hübschen Kleinstadt Comacchio die Mittagspause und besichtigen abschließend die berühmte Benediktinerabtei von Pomposa.

So lässt sich auf dieser Reise Italien in seiner ganzen Vielfalt erleben.

Reiseinformation
Unterkunft
Leistungen
Zustiege
Hinweise
Preise
Reiseinformation

1. Tag Montag, 16.11.24: Fahrt nach Ravenna
Abfahrt in Freiburg um 07:00 Uhr. Fahrt nach Ravenna über die Schweiz - Mailand - Bologna. Hinweise und Themenbereiche in den Vorträgen im Bus.
Ankunft gegen 17:30 Uhr in Ravenna im 4 **** sup. Grand Hotel Mattei, wo wir 3 x übernachten werden. Gemeinsames Abendessen im Hotel.

2. Tag Dienstag, 17.11.24 Classe- Podelta- Comacchio- Pomposa

Auf unserer Fahrt nach Norden erreichen wir jenseits der alten Stadtmauer das Mausoleum des Theoderich. Wir halten in Classe und besichtigen Sant‘ Apollinare in Classe (6.Jahrhundert) und werfen einen Blick auf das antike Ausgrabungsgelände. Auf der Fahrt zum Delta des Po verbringen wir in Comacchio, einem hübschen historischen Städtchen, eine gemütliche Mittagspause mit einem guten Essen und besichtigen abschließend die berühmte Benediktinerabtei von Pomposa. Unser Abendessen werden wir heute auf dem Rückweg nach Ravenna in einem guten Restaurant einnehmen.  

3. Tag, Mittwoch 18.11.24 Ravenna: Innenstadt und Opernbesuch

Mit unserer Stadtführerin besichtigen wir die UNESCO- Weltkulturerbestätten die achteckige Basilica San Vitale, die Basilica Sant‘ Apollinare Nuovo, das kreuzförmige Mausoleum der Herrscherin Galla Placidia, wir werfen einen Blick in den Dom und bewundern das Bapisterium. Mittagspause in der Stadt in einem schönen Restaurant im Rahmen der Halbpension.

Am Nachmittag kommen wir noch am Kloster und der Kirche San Francesco vorbei und besichtigen das Grabmal Dantes. Rückfahrt ins Hotel mit unserem Omnibus und individuelle Pause. Zur Vorstellung bringt uns dann wieder unser Omnibus in die Stadt zur Vorstellung von IL Ritorno Di Ulisse In Patria. Vorstellungsbeginn: 20.00 Uhr. Rückfahrt zum Hotel wieder mit unserem Omnibus.

4. Tag, Donnerstag, 19.11.24 Rückkehr nach Freiburg und Reflexionen über unsere Eindrücke in Ravenna

Ankunft in Freiburg vermutlich gegen 19 Uhr.

Leistungen

Im Fahrpreis enthaltene Leistungen

  • Fahrt im Reisebus mit WC/Klima/Kühlschrank
    3 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet im 4****sup. Grand Hotel Mattei
  • 1 x Abendessen im Hotel
  • 1 x Mittagessen in Ravenna
  • 1 x Abendessen im Restaurant King
  • Musikwissenschaftliche Reiseleitung Prof. Rudolf Denk
    Reiseleitung am 18.04.24 in Ravenna
    Kombinierte Eintrittskarte in Ravenna
  • Opernkarte im Parterre des Teatro Alighieri
  • Eintritt für Apollinare in Classe,  Mausoleum von Theoderich und Pomposa, Kopfhörer für 2 Tage ,Bettensteuer, Reiserücktrittskostenversicherung
Abfahrtsorte
  • 06:30 Uhr: Freiburg, Betriebshof Siemensstraße 10
  • 07:00 Uhr: Freiburg, Konzerthaus
  • 07:15 Uhr: Hausen, Tankhof
  • 07:30 Uhr: Neuenburg, Alter Zoll
  • 07:55 Uhr: Basel, Badischer Bahnhof

Weitere Abfahrtsorte auf Anfrage.

Rudolf Denk (Musikwissenschaftliche Reiseleitung)

Studium der Germanistik, Klassischen Philologie, Theater- und Musikwissenschaft an den

Universitäten Wien und München sowie der Hochschule (Universität) für Musik und Darstellende Kunst Wien. Theaterpraktische Tätigkeiten.

Assistent 1968 bis 1971; 1971 bis 1974 Studienrat; 1974 Dozent. Seit 1977 Professor für deutsche Sprache und Literatur und deren Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. 1990- 1998 Rektor dieser Hochschule . Veröffentlichungen und Forschungsschwerpunkte zur Bildungsgeschichte, zur Lehrerbildung in Europa, zur Dramen – Theater - und Mediengeschichte, zur vergleichenden Literatur- und Mediengeschichte, zum Wechselspiel zwischen tradierten und aktuellen Medien, zur Theorie und Geschichte des Deutschunterrichts

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Claudio Monteverdi (1567-1643): Il ritorno d‘Ulisse in patria (1640/41):               Drama in musica


Mit Claudio Monteverdi, il divino, lernen wir den ersten bedeutenden Komponisten und Schöpfer der Oper kennen. Ein steiniger und entbehrungsreicher Weg führt ihn von Cremona über den Fürstenhof der Gonzagas in Mantua nach Venedig. Als Kapellmeister von San Marco lässt sich der 73-Jährige noch zweimal auf das Abenteuer des Musiktheaters ein: Sein Librettist, Giacomo Badoaro, lässt den Komponisten die von Homer bekannte Geschichte von den Irrfahrten des Odysseus von ihrem Ende her erzählen.

Ulisse landet mit den Schiff der Phäaken am Ufer Ithakas und kennt seine Heimatinsel nicht mehr. Zehn Jahre Krieg in Troja, zehn Jahre vom Meeresgott Neptun gejagt und verfolgt, haben den früheren Helden zermürbt. Minerva hält die schützende Hand über den listenreichen Ulisse und Zeus selbst hält Neptun von weiteren Attacken gegen den „Helden“ ab.

Seiner Frau Penelope geht es nicht besser. Diese als standhafte, geradlinige Frau neu konzipierte Figur ist nicht weniger listig als ihr früherer Mann. Die zudringlichen Freier, die sich an ihrem Hof als Parasiten eingenistet haben, hat sie jahrelang damit abgespeist, dass sie vor einer möglichen neuen Ehe noch ein Leichentuch für ihren Schwiegervater weben müsse (was sie jede Nacht wieder auftrennt). Damit entkommt sie einer Entscheidung für einen der Freier und gewinnt Zeit.
Um diese beiden zentralen Figuren herum gruppieren sich auf der oberen Ebene die Götter, wie Minerva oder Jupiter, die da und dort eingreifen, um etwa den verkleideten Ulisse als Bettler am Hof erscheinen zu lassen oder den Mord der Freier an Telemaco, den Sohn Penelopes und des Odysseus, zu verhindern.
Auf der unteren Ebene tummeln sich zahlreiche bunte Dienerfiguren, denen die komischen Szenen zugeordnet sind. Sie unterlaufen und karikieren die gesellschaftlichen Verhältnisse - etwa, wenn der adlige Freier Euromaco sich mit einer Magd Penelopes nicht standesgemäß einlässt. Die ungeheuer groteske Figur des Iro, eines Vielfraßes und pöbelhaften Prahlers unter den Freiern ragt bis zu seinem Selbstmord nach der Tötung der Freier durch Ulisse besonders negativ hervor. Er steht auf der untersten Stufe, während der Schweinehirt Eumete Ulisse aufnimmt, in Wirklichkeit edler Abstammung ist und den Kreis der Treuen wie der Magd Ericlea erweitert.

Die sich immer weiter steigernde Handlung läuft auf einen brutalen, realistisch geschilderten Höhepunkt zu: Der vermeintliche Bettler tötet mit seinem Bogen, den keiner der Freier spannen kann, alle Schuldigen in einem kriegsähnlichen musikalischen Höhepunkt (Sinfonia da Guerra). Die Ordnung ist wieder hergestellt.

Doch die Frau des Hauses zweifelt an der Identität des Bettlers, der ihr früheren Mann sein soll. Selbst ihrem Sohn, der ihr beweisen will, dass die lumpige Figur tatsächlich sein Vater ist, misstraut sie ebenso wie der Amme Ericlea, die die Verletzung des Kindes Ulisse durch einen Eber beim Waschen der Füße wieder erkennt. Erst als Odysseus das Geheimnis ihres Ehebettes weiß,ist Penelope bereit, Ulisse zu begrüßen und ihn nicht mehr für eine böse Täuschung zu halten.

Wichtig ist am Ende der Oper die Umwertung der beiden Hauptfiguren durch Monteverdi. Odysseus erscheint - ähnlich wie schon bei Dante – am Beginn des 17. Jahrhunderts nicht als Held, sondern als problembeladene Figur: Er kann geschickt und listig verhandeln, sein Verhandlungsgeschick und seine Verstellungsgabe werden jedoch zunehmend als zwischenmenschliche Schwäche und fehlende Wahrhaftigkeit verstanden. Monteverdis Menschendarstellung auf der Opernbühne mit musikalischen Mitteln stellt Penelope ins Zentrum: Ihre Rolle wird aufgewertet, sie ist als selbstbewusste Frau nicht bereit, eine neue Ehe einzugehen. Sie bleibt jedoch auch in dem sehr zurückhaltend- scheu komponierten Schlussduett mit Ulisse skeptisch, wie ihre Verbindung mit Ulisse in Zukunft aussehen könnte.

 

 

Preise

Grand Hotel Mattei 4****sup.

 

Einzelzimmer
875 €

 

 

Doppelzimmer
745 €

 

Preise gelten pro Person
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Mindestteilnehmer: 16 Personen


Es besteht ein Absagevorbehalt bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl bis zum 23. Tag vor Reisebeginn.
Es gilt Stornostaffel 1
Zugang der Stornierung vor ReisebeginnEntschädigung
bis 44. Tag0%
43. bis 30. Tag0%
29. bis 14. Tag40%
13. bis 1. Tag70%
Nichtanreise90%
mindestens jedoch25,00 €
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